Backstein 2 Von den Römern bis ins 11.Jh. (Beispiele)((noch nicht Formatiert, sorry))
Antike (bis ins 5.Jh.):
Römer Beschreibung von Ziegeln aus Ton in Vitruvs Architekturtraktat
(Buch II,Kap.3) 1,5 x 1 Fuß (Lydisch) (ca. 30 x 45cm)
Griechisch : 4 oder 5 Palmus breit (1 Palmus = 73,9mm)
Trier, Palastaula ("Aula Regia", Basilika) von Konstantin nach 300
Jenfeld und Horn bei Hamburg sowie Pappenburg in Ostfriesland, (Röm.Eisenzeit)
Funde von Backsteinen die ohne Mörtel beim Herdbau verwendet wurden.
Ravenna, Mausoleum der Galla Placidia um 450
Karolinger (8. und 9.Jh.):
Aachen, Pfalzkapelle :
Gebrannte Tonziegel, im mittelmeerischer Technik
in reicher Mörtelbettung
den Gewölben aufgelegt.
Korneleimünster, Klosterkirche in der Nähe von Aachen 814 gegründet :
Hohlziegel zur Dacheindeckung.
Köln, Alter Dom (Karolingischer oder Ottonischer ?)
Tonplatten als Fußbodenbelag.
Bauten Einhards mit Ziegeln nach den Beschreibungen Vitruvs herrgestellt.
Seligenstadt am Main, Bau Einhards (besonders die Pfeiler)
Mauerwerk aus flachen Tonziegeln, wie von Vitruv beschrieben.
Steinbach im Odenwald, Bau Einhards (besonders die Pfeiler)
Mauerwerk aus flachen Tonziegeln, wie von Vitruv beschrieben.
Michelstadt im Odenwald, Bau Einhards von 821
Mauerwerk aus flachen Tonziegeln, wie von Vitruv
beschrieben.
England (Verwendug Antiker Ziegel):
Colchester, Holy Trinity ( GB )
Verwendung von antiken römischen Flachziegeln beim Gesamtbau.
Brixworth, Northamptonshire, ( GB )
Angelsächsischer Saalbau des 7.Jh. nach 800 zur Basilika erweitert.
Pfeiler und Bogenlaibungen aus römischen und
im Mittelalter
nachgebrannten Ziegeln. (Bei dem Umbau nach 800 ?)
St.Albans, ehem.Abtei heute Kathedrale, Hertfordshire nördlich von London, ( GB )
Um 1077-88 neu errichteter Großbau aus römischen
und mittelalterlichen
Flachziegeln. (Bleibt in England ohne nennenswerte Nachfolge)
Asselt, Provinz Limburg ( NL ) z.T. 11.Jh.
Neben Tuff sind römische Flachziegel ohne Regel
vermauert.
Speyer, Dom etwa seit 1020 ? zusammen mit Kleinquaderwerk und Tuff
Rundbogenfriese der Seitenschiffsmauern
Laufganggewölbe des östlichen Vierungsturms
Osttürme um 1100 erhöht, Giebelaufsätze aus verputzten Backsteinen.
Hildesheim, Stadtmauer (vor 1033 ?)
Nord Italien (Veneto, Lombardei, Emilia-Romagna):
Pomposa, S.Maria ( I ) Backsteinbau 11.Jh.
Modena, Dom ( I ) ?
Mailand, S.Lorenzo ( I ) 1103
Mailand, S.Ambrogio ( I ) 1128
Groningen ( NL ), Stadtmauer
Bayern: Zwiesel (Backsteingotik)
Heinsberg, bald nach der Zerstörung 1144 in Backstein begonnen.
Elten, Stiftskirche, Backsteine in den Arkadenfundamenten (1129?)
Wassenberger Stiftskirche, Backsteinschichten im verdeckten Teil des Obergadens (1118?)
Kaiserswerth, Kaiserpfalz, um 1184
bei Laibungen, Bogen und Gewölben sowie als
Wandverkleidung.
Stade, Prämonstratenserstift St.Georg, 1132 gegründet, Partienweise mitverbaute
Backsteine.
In der ersten Hälfte des 12.Jh. erlebt die Bauweise
mit Backstein in Oberitalien einen großen Aufschwung. Um
1150 erscheint der Baustoff Backstein nahezu gleichzeitig in mehreren
Gebieten in Nordeuropa in einer schon recht ausgereiften Form.
Im Elbe-Havel-Gebiet (Jerichow seit 1148), in Niedersachsen im
Gebiet um Verden (Dom, Südturm), In Schleswig-Holstein (Oldenburg
1156), Dänemark (Ringstedt 1161), Obersachsen (Altenburg),
Bayern (Freising), Oberschwaben und im Elsaß. Da eben diese
Gebiete auch unter dem Einfluß der oberitalienischen Werksteinarchitektur
standen ist die Herkunft der Backsteinbauweise aus Norditalien
wahrscheinlich. Einige Schmuckformen, wie der Rundbogenfries,
sind dort auch schon im Backstein vorgeformt. Für die Ausbreitung
im Osten waren sicherlich auch die Klosterbauhütten der Prämonstratenser
und der Zisterzienser wichtig, da dieser Baustoff deren Baugewohnheiten
und besonders dem Schlichtheitsidealen der Zisterzienser entgegen
kam.
Tuffsteinbauten Ribe und Schleswig (Martinskapelle der Pfalz von Nijmegen)
Römische Flachziegel :
40 x 30 x 7 in der Kirche von Asselt, Provinz Limburg ( NL ) z.T. 11.Jh.
Tuffsteine
28-32 x 13-18 x 6,5-10 im Dom von Schleswig, Querhaus und Pfeilerkerne.
Ziegel des Mittelalters
30-32 x 16 x 5 im Dom zu Speyer zw.1025 und 1050
25-26,5 x 12,3-13 x 6,8-8,2 im Dom von Schleswig etwa seit 1160
ca. 28 x 15 x 7 ; Mittelmaß des Klosterformats,
"kloostermoppen"